Die ersten Anzeichen von Venenproblemen zeigen sich typischerweise zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr und nehmen mit dem Alter zu.
Besonders häufig sind Krampfadern. Laut einer Datenanalyse des Robert-Koch-Instituts sind Frauen fast doppelt so häufig wie Männer von Krampfadern betroffen, obwohl schwere Fälle bei beiden Geschlechtern gleich häufig auftreten. Obwohl Krampfadern oft als kosmetisches Problem angesehen werden, können sie ernsthafte Komplikationen verursachen.
Das venöse System besteht aus einem weitverzweigten Netz von Blutgefäßen, die das Blut aus dem Körper zurück zum Herzen transportieren. Im Gegensatz zu Arterien, die das Blut vom Herzen weg pumpen, arbeiten Venen oft gegen die Schwerkraft, besonders in den Beinen. Unterstützt wird diese Aufgabe durch Muskelkontraktionen beim Gehen und durch Venenklappen, die ein Zurückfließen des Blutes verhindern.
Die Arbeit der Venen wird durch mehrere Mechanismen unterstützt:
Funktionsstörungen dieser Mechanismen können zu venösen Erkrankungen führen, wie Krampfadern, Venenentzündungen oder Thrombosen.
Die Entstehung von Venenleiden kann durch eine Vielzahl von Faktoren begünstigt werden:
Bei Anzeichen einer Venenschwäche oder anderen Venenproblemen ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend. Dazu gehören Symptome wie
Diese Symptome sind oft die ersten Hinweise auf eine mögliche venöse Erkrankung.
Moderne diagnostische Verfahren wie die Duplexsonographie ermöglichen es, den Zustand der Venen und die Funktion der Venenklappen genau zu beurteilen. Abhängig von der Diagnose kann die Behandlung konservative Maßnahmen wie medizinische Kompressionsstrümpfe, Medikamente zur Blutverdünnung oder chirurgische Eingriffe umfassen.
Die gute Nachricht ist, dass viele Venenprobleme durch einfache präventive Maßnahmen verhindert oder gemildert werden können.
Neben medikamentösen Therapien, die die Blutzirkulation verbessern und das Risiko von Blutgerinnseln senken können, kommen bei bestimmten Venenleiden minimalinvasive, aber auch chirurgische Methoden in Betracht.
Die Lasertherapie nutzt intensive Lichtenergie, um beschädigte Venen von innen zu versiegeln, was besonders bei kleineren Venen effektiv ist. Eine weitere Methode ist die Verödungstherapie, bei der die Venen durch eine injizierte Substanz verschlossen werden. Bei der Chiva-Methode werden bestimmte Venenabschnitte unterbunden und/oder durchtrennt, um den Blutfluss zu korrigieren.
In schweren Fällen, in denen minimalinvasive Methoden nicht anwendbar oder nicht erfolgreich sind, kann ein chirurgisches Venenstripping notwendig sein. Dabei wird die betroffene Vene entfernt, was eine dauerhafte Lösung darstellt.